Trennung ist der Endpunkt einer Beziehungskrise mit enttäuschten, weil nicht kommunizierten Erwartungen. Wut über das Ende paaren sich mit Angst um den Verlust der Kinder. Männer erleben sich in solchen Situationen nicht selten als benachteiligt und hilflos. Mitunter geraten sie in reflexartige Verhaltensmuster, welche die Eskalation und die psychische Belastung weiter verstärken. Auch während der Arbeitszeit gelingt es ihnen kaum, die Krise auszublenden. Fokussiert auf den Konflikt, werden Lösungsoptionen nicht erkannt. Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement sind solche Krisen schwer zu adressieren, da sie meist verborgen bleiben. Dabei kann es für den Erhalt der psychischen Gesundheit von Männern und Vätern wichtig sein, frühzeitig Lösungen wie Beratung, Mediation oder Coaching aufzuzeigen.

Gerichtsverfahren bedeuten oft eine Erweiterung der existenziellen Drucksituation, vor allem, wenn man sich fremdbestimmt behandelt, ja ausgeliefert fühlt. Es muss ein individuell adäquater Weg gefunden werden, der aus dem Teufelskreis herausführt, statt seelisch und körperlich krank zu machen. Im Vortrag wird aufgezeigt, welche Handlungsmöglichkeiten bestehen und wie man diese von Trennungssituationen betroffenen Männern und Vätern aufzeigen kann.

Jan Hüfner ist zertifizierter Mediator, systemischer Berater und Coach. Er arbeitet mit Trennungseltern und vertritt seit vielen Jahren als Verfahrensbeistand die Interessen von Kindern vor Gericht streitender Eltern. Er hinterfragt die gegebenen Rahmenbedingungen und diskutiert zugleich die spezifischen Herausforderungen und Chancen von berufstätigen Trennungseltern/-vätern vor dem Hintergrund des kulturellen Wandels in Familie und Arbeitswelt.

Online Meeting

Väterfreundliche Unternehmen – gibt’s das überhaupt?

26.08.2021
15:00 – 16:30 Uhr
Teilnahme kostenfrei

Die Vortragsfolien erhalten Sie auf Anfrage unter info@mann-was-geht.de

Dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Thema ist, dass an Geschlechtergrenzen nicht halt macht, haben uns die Erfahrungen der Pandemie sehr deutlich werden lassen. Allerdings besteht in den Unternehmen häufig noch ein großer Aufholbedarf, wenn es darum geht, Väter und ihre Vereinbarkeitsbedürfnisse im Unternehmen wahrzunehmen, sie zielgerichtet anzusprechen und zum Leben partnerschaftlicher Vereinbarkeitsmodelle zu ermutigen.
Im Impuls von Volker Baisch, Gründer und Geschäftsführer der Väter gGmbH wird es darum gehen, Möglichkeiten für Väter und Unternehmen aufzuzeigen, wie beide Seiten von einer besseren Vereinbarkeit profitieren können, die Besonderheiten in der Ansprache von Vätern herauszustellen sowie Best Practice-Beispiele aus 10 Jahren Erfahrung im VÄTERNETZWERK zu teilen.

Online Meeting

15. Juni 2021
18:00 – 19:30 Uhr
Teilnahme kostenfrei

New Leadership: Held in der Krise?

Männlichkeit ist in die Krise geraten. Während Frauenbewegungen zunehmend kooperativ und ko-kreativ handeln, ziehen sich Männer zurück und halten an konkurrenzierenden Mustern fest. Die Folgen sind Einsamkeit, der Verlust adäquater Aggression, eine steigende psychosoziale Belastung und eine Kränkung im Selbstwert. Darunter beginnen Arbeitsbeziehungen verstärkt zu leiden und echte Diversität kann sich nicht entfalten. Wenn auch eine schleichende Feminisierung der Gesellschaft, ein Wandel der Bildungsverhältnisse und ein wachsender Zwang zur Selbstoptimierung für Probleme von Männern mitverantwortlich gemacht werden können, bleibt zu fragen, warum Männer nach jahrzehntelanger Anregung zur Selbstentwicklung offensichtlich weiterhin defensiv, veränderungsresistent und wenig flexibel auf organisationale, kulturelle Veränderungen reagieren. Nach wie vor dominante, patriarchale Heldenbilder, das Verdrängen situationsadäquater Emotionen sowie eine Unsicherheit für eine integrierende männliche Identitätsgestaltung können Ansätze sein, die tiefe Not des Mannes zu ergründen und ihn für eine beziehungsorientierte Persönlichkeitsentwicklung zu ermutigen.

Armin Ziesemer skizziert in einem 30minütigen Impulsreferat drei Aspekte:

– Der wilde Mann: Wie prägen archaische Rollenbilder Organisationen?

– Innere Diversität und Identität: Wie entwickelt Mann sich gesundheitsförderlich in der Führung?

– Wagnis Beziehung: Welche Bedürfnisse fördern tragende Arbeitsbeziehungen?

Neben fachlichem Input steht ein anschließender Erfahrungsaustausch im Vordergrund.

 

New Leadership: Held in der Krise?
Armin Ziesemer, Synop-Sys Organisationsentwicklung GmbH

New Leadership konkret: Erfahrungen und Perspektiven
Gemeinsamer Austausch (Breakout-Sessions, Plenum)

>>> Zur Dokumentation (YouTube)

Armin Ziesemer, Schaffhausen (CH) und Salzburg (A), ist Gründer und Geschäftsführer der Synop-Sys Organisationsentwicklung GmbH. Auf dem Schwerpunkt der Transaktionsanalyse erarbeitet er mit seinen Kunden individuelle Trainings für Mitarbeitende sowie Programme in der Team- und Kulturentwicklung. In Einzelcoachings begleitet er sinnstiftende Entwicklungsprozesse insbesondere für Männer in der Führung. Als Betriebsökonom verfügt er über eine breite Praxiserfahrung in der Unternehmenssteuerung u.a. als Aufsichtsrat aus der Industrie und aus Familienunternehmen. Als Fachexperte für Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Früherkennung und -intervention kennt er als ehemaliger Physiotherapeut die Praxisanforderungen für erkrankende und erkrankte Menschen sehr gut und weiss um die gesundheitsförderliche Wirkung der Potenzialentfaltung von Mitarbeitenden, Vorgesetzten, Teams und Organisationen. Als zertifizierter Märchenerzähler ergänzt er betriebswirtschaftliche Themen mit den Wirkmechanismen der Volksmärchen und erweitert damit den Reflexionsraum in der Führung. Dieses Impulsreferat entstand auf Basis seiner Wirtschaftskolumne in der Zeitung «Schaffhauser Bock».

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Online Meeting

Black Box "Mann"?! -
Männergerechtes Betriebliches Gesundheitsmanagement auf dem Prüfstand

27. Mai 2021
17:30 – 18:45 Uhr
Teilnahme kostenfrei

>>> Zum Nachbericht

Immer mehr Betriebe beschäftigen sich mit der Frage, wie sie ihre Männer im Betrieb für gesundheitsbezogene Angebote sensibilisieren können. Beispiele guter Praxis liegen dabei erst sporadisch vor. Männergerechte Zugänge und Kommunikationsformen, die für bestimmte Branchen und Unternehmenskontexte von hoher Relevanz sein können, sind mit wiederum anderen Branchenspezifika nur wenig kompatibel. Vieles spricht deshalb für eine systematische Herangehensweise entlang des BGM-Regelkreises.  

In einem digitalen Workshop möchten wir uns der vermeintlichen Black Box „Mann“ mit einem Perspektivwechsel nähern und praxisnah erörtern, welche (kommunikativen) „Gos“ und  „No-Gos“ aus der betrieblichen Praxis berichtet werden. Darauf aufbauend wird eine Handlungshilfe zur regelgeleiteten Berücksichtigung der Querschnitts-Dimension Geschlecht im Betrieblichen Gesundheitsmanagement diskutiert.

Neben fachlichem Input stehen vor allem der gemeinsame Erfahrungsaustausch im Vordergrund.

Mann, was geht (nicht)?!

Gesundheitskommunikation für Männer – anders, ansprechend, wirksam
Dr. Oliver Schumann, Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement

>>> Zur Präsentation

Bad Practice im Dialog: Flops in der betrieblichen Praxis (Mapping von Erfahrungen)
Teilnehmende

>>> Ergebnisse Padlet

Gendersensibles BGF – Kriterien aus der Literatur und Beispiele aus der Praxis
Sylvia Gaiswinkler, Gesundheit Österreich GmbH

>>> Zur Präsentation

Dr. Oliver Schumann, Diplom-Sportökonom (Universität Bayreuth), promovierte auf dem Fachgebiet der Neuen Institutionenökonomie. Nach Forschungsaufenthalten in Mexiko und Japan arbeitete er bei N24, in Berlin und in der ZDF-Sportredaktion, Mainz. Zu seinen beruflichen Stationen gehört auch die Arbeit in einer Fitnessstudio AG. Für den Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland ist er als Honorarsportpsychologe (bdp-asp) tätig und seit 2006 ist er Dozent, Autor und Tutor an der BSA Akademie. 2010 erhielt er eine Professur an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, in Saarbrücken, mit den Forschungsschwerpunkten Strategisches Management und Neurokommunikation. Seine zahlreichen Coachingausbildungen sind das Fundament für die Begleitung von Menschen und Unternehmen, in den Bereichen „Management-, Team- und Persönlichkeitsbildung“. 2020 erschien sein Erstlingswerk „Gewohneinheiten. Verstehen. Entwickeln. Verändern. Mit und ohne Corona“.

Sylvia Gaiswinkler ist Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gesundheit Österreich GmbH in Wien. Sie verantwortete die wissenschaftliche Grundlagenarbeit des 1. Österreichischen Gendergesundheitsberichts mit dem Fokus auf Depression und Suizid, der 2018 publiziert wurde. Seit 2019 ist sie Head des Nationalen Focal Points für Frauengesundheit und dabei zuständig für den strategischen Umsetzungsprozess des Österreichischen Aktionsplans für Frauengesundheit. Als Soziologin setzt sie sich mit den sozioökonomischen Effekten sowie dem Einfluss von Geschlecht und Gender auf Gesundheit auseinander.

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Online-Veranstaltung via Zoom

Auftaktveranstaltung

vom 03. März 2021

Gesunde Arbeit: Vorstellung der Mann, was geht?!
Plattform für Health Professionals

Zur Vorstellung des neuen Bereichs „Gesunde Arbeit“ konnte Prof. Dr. Tim Hagemann, Leiter des Arbeitsbereichs Arbeits-, Organisations- & Gesundheitspsychologie der Fachhochschule der Diakonie, für einen Impulsvortrag gewonnen werden. Er referierte über die Ausgestaltung gesundheitsförderlicher Arbeitswelten unter Bezugnahme seines neu erschienenen Buchs „Die Kunst der Arbeit. Ein Pfad durch den Dschungel beruflicher Anforderungen in 12 Kapiteln“.

(https://www.kunstderarbeit.de/shop/das-buch-kunst-der-arbeit/)

Sie interessieren sich darüber hinaus für die “Kunst der Arbeit”? Werfen Sie einen Blick in die “Empaclips” von Prof. Dr. Tim Hagemann:

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